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Dankesbrief eines lieber ungenannt bleibenden Kalenderfans

Rainer Broicher

Solche Reaktionen auf meine Kalender wie die folgende geben Mut und machen Freude ! Noch könnt Ihr meine Kalender für 2020 hier oder unter drbroicher@gmx für 22,- € erwerben.

                                                                  Mönchengladbach, 29. Dezember 2019
Sehr geehrter Herr Doktor Broicher,
ein Bekannter, der weiß, dass mein Herz an Köln hängt, zeigte mir an
Weihnachten Ihren Köln-Kalender 2020 mit dem tollen Titelbild der vor dem
Dom wibbelnden Roten Funken. Ich fühlte mich an Oskar Kokoschka erinnert
und sagte gleich Ja, als der Bekannte mich fragte, ob ich den Kalender als
Geschenk haben möchte.
Inzwischen habe ich mich mit den Kalender-Bildern beschäftigt und auch
verstanden, wie Sie zu ihrem unverwechselbaren „Strich“ gekommen sind.
Ich bin 1946 als Bürger der Stadt Köln geboren, hatte eine kölsche Mutter
und Großeltern in Deutz, wo ich die ersten Jahre meines Lebens verbrachte,
bevor ich ins Bergische Land „verschleppt“ wurde. Ich bin mit meinen Eltern
als kleiner Stropp und mit meinen Großeltern als Ferienkind viel durch Köln
gelaufen, habe heute noch die Ruinen des Gotenrings vor Augen und die
zerstörte Hohenzollernbrücke in Erinnerung, auf der mich die „Hottas aus
Eisen“ am tiefsten beeindruckt hatten.
Auf der Schildergasse habe ich inmitten von Trümmern meinen ersten
Kinofilm gesehen (Schneewittchen), im Hänneschen meine erste Theater-
Aufführung erlebt, und mein Ur-Kölner Großvater R. hat mir nach seiner
Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1953 mit viel Leidenschaft die
mittelalterliche Geschichte des „Heiligen Köln“ nahe gebracht.
Ich laufe heute noch stundenlang durch diese tolle Stadt, die ich in vier
Jahrzehnten beruflicher Tätigkeit in Düsseldorf immer wieder verteidigt habe
mit den Worten: „Kennen Sie den Unterschied? Tausend Jahre!“
Viele der Bilder in Ihrem Kalender sind mir vertraut. Zum Beispiel der Blick
von der A 4, wenn ich über die Autobahn anreise (da steht das Hochhaus
bedauerlicherweise in der Sichtachse), St. Maria im Kapitol, der Fischmarkt
mit Groß St. Martin im Hintergrund oder der Brüsseler Platz im Sommer. Und
ich habe (mit Internet-Hilfe) auch Neues gelernt: Den Platz Jabekk hatte ich
noch nie zuvor wahrgenommen – das werde ich nachholen.
Sie sehen: Sie haben mir mit Ihrer künstlerischen Arbeit große Freude
bereitet. Vielen Dank dafür. Ich wünsche Ihnen alles Gute – und viele neue
Perspektiven.

 


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